„Miteinander statt Nebeneinander“ 300 Menschen feiern gemeinsam im Garten des CJD Jugendmigrationsdienstes Uelzen

21.06.2018 CJD Göddenstedt « zur Übersicht

Rund 300 Menschen aus rund 20 verschiedenen Nationen feierten am Samstagnachmittag, den 16.6, zusammen im Garten des CJD Jugendmigrationsdienstes Uelzen in der Luisenstraße und setzten damit ein Zeichen für Zusammenhalt und friedliches Miteinander. Der CJD Jugendmigrationsdienst hatte zum Tag der offenen Tür inklusive einer gemeinsamen Feier des Zuckerfestes eingeladen.

Eröffnet wurde die Feier durch eine Begrüßungsrede der Leiterin Annika Quednau und Grußworten der Fachbereichsleitung für Kinder, Jugend, Familie und Migration des CJD Göddenstedts, Sylvia Helms, und der stellvertretenden Bürgermeisterin Brigitte Kötke. Sylvia Helms wies auf die schwierigen Zeiten hin, die der CJD Jugendmigrationsdienst und die CJD Migrationsberatung gerade auf Grund des politischen und gesellschaftlichen Rechtsrucks und geplanten Mittelkürzungen erlebt. „Integration beginnt jetzt erst! Vorher ging es hauptsächlich um die Basisversorgung, nun muss für jeden individuell eine Perspektive und eine Zukunft erarbeitet werden. Dies ist mehrjähriger Prozess und eine Mittelkürzung daher unverantwortlich.“, so Sylvia Helms. Brigitte Kötke betonte in ihrem Grußwort, wir sehr sie sich freue gemeinsam das muslimische Zuckerfest zu feiern, genauso wie sie sich freue christliche Feste gemeinsam mit Muslimen zu feiern, sodass alle Religionen friedlich miteinander leben können.

Dies war auch der Inhalt der Begrüßungsrede von Annika Quednau. „Wir wünschen uns ein Miteinander, kein Nebeneinander und auf keinen Fall ein Gegeneinander. Wir können alle voneinander lernen und haben gemeinsam viel mehr Gründe zum Feiern.“

Die Vorteile von Vielfalt waren an diesem Nachmittag überall sichtbar. Schon die Kleinsten konnten wählen zwischen klassischer Kinderschminke, modernem Airbrushtatoo oder orientalischem Hennatatoo und auf dem interkulturellen Buffet gab es alles: von Kartoffelsalat und Rhabarberkuchen bis hin zu Taboule, Datteln und Couscous.

Auch das bunte Programm an Auftritten auf der zur Bühne umgebauten Terrasse im Garten zeigte Einflüsse aus den verschiedensten Ländern der Welt und verdeutlichte, wie beeindruckend Vielfalt ist. Der Chor „E-Moll“ von Ehemaligen des Herzog-Ernst-Gymnasiums Uelzens mit westlicher Chormusik, die Frauentanzgruppe des CJD Jugendmigrationsdienstes mit arabischen, kurdischen, türkischen und persischen Tänzen, das Musik-Duo „Spirit Gruw“ aus Salzwedel, die mit Hangs (einer  Metalltrommel), Bongos und einem Didgeridoo auftraten, die interkulturelle Theatergruppe des CJD Jugendmigrationsdienstes, die Breakdancergruppe aus Uelzen und  dem Tanzstudio Karin Graf. Alle Auftritte waren von Grund auf verschieden und jeder auf seine eigene Art und Weise wunderbar. Ein besonderer Zuschauermagnet war die Premiere der CJD Theatergruppe unter Leitung von Theaterpädagogin Svenja Quednau.  Junge Menschen aus den verschiedensten Nationen entwickelten gemeinsam ein Stück über Vorurteile und interkulturelle Missverständnissen, bei dem am Ende klar wird, dass niemand verloren geht, wenn alle offen und fair miteinander umgehen.

Eine Erkenntnis, mit der alle Besucher am Samstag nach Hause gegangen sind.